Einladung zum 5. Anarchistischen Forum

 

Datum: 12. bis 21. Juli 2000

Ort: CSOA Il Molino, Piano la Stampa, CH-6952 Canobbio TI

Kontakttelephon: 079/314 64 57

Vorhandene Infrastruktur: Infoladen, Kinderhort, Kinoraum, Discokeller, 2 Kleinkinderbetten, viele Gratisparkplätze.

Für eigene Zelte steht immer genügend Platz (gratis) zur Verfügung.

Für sFr. 5 pro Nacht kann im Haus übernachtet werden (Aeltere Menschen, Behinderte und Familien werden bevorzugt).

Essen und Getränk wird direkt bezahlt (Voküpreise).

Vieles Bio, vegan wird berücksichtigt.

Schlafzimmer, Aufenthaltsraum, Bar und Küche sind rollstuhlgängig, das WC bis zur Kabine mit dem Rollstuhl erreichbar.

 

Programm / Workshops

 

Mi. 12. Juli: Anreise

Do. 13. Juli: - Rechts Abdriften der Gesellschaft (OSL/Lausanne)

Fr. 14. Juli: - Perspektiven des organisierten Anarchismus (FAU/OSL)

Sa. 15. Juli: - Diskussion zum Selbstverständnis des Anarchistischen Forums

So. 16. Juli: - Was ist Anarchie für mich ? Ausufernde Diskussion

Mo. 17. Juli: nichts programmiert

Di. 18. Juli: - Perspektiven für / Umgang mit KinderN, BetagteN, BehinderteN in der A-Bewegung

Mi. 19. Juli: - Kunst und Anarchie. Es wird während dem ganzen Forum eine Ausstellung stattfinden.

Do. 20. Juli: - Internationales - Globalisierung, WTO, und Widerstand dagegen

Fr. 21. Juli: Putzen, wunderschöne Abreise

 

Um das Programm nicht zu überfüllen, ist offiziell jeden Tag nur ein Workshop geplant.

Der Montag ist workshopfrei. Auch sonst ist genügend Zeit vorhanden für spontane Workshops, die auch parallel zu den hier aufgeführten stattfinden werden.

Alter, Behinderungen oder Kinder sind kein Grund, nicht zu kommen, im Gegenteil! Eine freie Gesellschaft muss besonders den "Schwächeren" und Benachteiligten den Platz bieten, den sie zum Leben brauchen. Vieles spricht dafür, dass es an diesem Forum allen möglich ist, teilzunehmen.

Täglich fährt ein Shuttle-Bus um 12.10 und 19.10 Uhr ab Bahnhof Lugano zum Forum im Molino

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Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Bus Nr. 3 ab Seepromenade bis Haltestelle Cornaredo, dann 5-7 min. zu Fuss Stadtauswärts Richtung Canobbio, beim Wegweiser "Penitenziario" links abbiegen, der kurvenreichen Strasse dem Bach entlang gehen bis zur Verzweigung mit dem Molino-Schild, dort links über das Brücklein und dem Strässchen folgen, ohne ein Baustellendepot zu betreten, welches zuerst die einzige Fortsetzung zu sein scheint, aber das ist nicht so.

 

Das Gelände, auf dem das Forum stattfinden wird, ist gross, ideal dafür, dass sich Leute dort zusammenfinden können, wo sie wollen. Die von einer üppigen südalpinen Vegetation bewachsenen Hügel und Berge rundherum laden zu Wanderungen, der nicht allzuweit entfernte See zum Bade ein.

 

Es werden am Forum Leute aus mindestens drei Sprachgebieten (I,F,D) anwesend sein. Falls du eine zweite dieser Sprachen kannst, trag´ bitte etwas zur Völkerverständigung bei, ja ?

 

 

"spontane" Workshops: die ersten !

Am Donnerstag, 13. Juli

- Filosoforum: sag´oder schreib´, wie du die Welt siehst und wie du dich dazu bzw. dagegen stellst!

 

Themen möglicher Diskussionen: Staat und Zwangsarbeitsgesellschaft, Verweigerung!; Erleichtert gerade der politisch rechte, offen bekennende Unrechtsstaat die Entscheidung, diesen zu verweigern?; Staat oder Volk: inwiefern sind wir Unterdrückten mitverantwortlich für diese Welt der Herrschaft, Ausbeutung und Fremdbestimmung?; Menschen als Waren verkaufen sich und kaufen dafür Waren; Was ist Kriminalität?; Widerstand und Kampf gegen Macht, Gesetze, Mechanismen - Perspektiven und Konsequenzen; absehbare Zerstörung allen Lebens mittels Gehorsam, Glaube, Schuld, Pflicht, Loyalität und Feigheit; Technik und Technologie, warum, für wen, wozu ?; Viele verschiedene Profitzonen, Kontrolle, verdiente odere ererbte Freiheiten, Weltpolizeistaat: die Erde als verschmutzter kapitalistischer Knast mit immer schwierigeren Überlebensbedingungen; Wieviele Revolten oder Revolutionen braucht es zur Erreichung von Selbstbestimmung? Ist diese erreichbar? Für immer?; allgemeiner Antiimperialismus vs. radikale eigene Geisteshaltung: hat es einen Sinn, der Hörigkeit entgegenzukommen ?; Sind Kompromisse technisch oder sogar ideell notwendig ? Ist Notwendigkeit sinnvoll ?; Wenn das Denken schwierig wird: Arbeit und Konsum als Dauerbeschäftigung und Dauerzerstörung ohne Befriedigung realer Bedürfnisse. Die kapitalistische Arbeit ist destruktiver Unfug, der die Arbeitenden und die von der Arbeit Ausgeschlossenen fortwährend abtötet sowie deren und aller Lebensgrundlagen vernichtet. Was mit dem verdienten Geld konsumiert werden kann, ist entweder überlebensnotwendig oder unbedarft; Selbstbestimmung der Beschäftigung: Wie, wann und wo überall hält mich das Kapital auf Trab ?; Revolution und Revolte als unmittelbarer Versuch zur Verbesserung der eigenen Situation und Lebensumstände; und anderes mehr, nach Belieben !

 

Sa. 15. Juli

- Situation von, Affinität, Solidarität und Informationsfluss zwischen kämpfenden anarchistischen Individuen im Knast und draussen

 

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